Trockeneisstrahlen

Reinigung im laufenden Betrieb

Das Trockeneisstrahlen ist ein Druckluftstrahlverfahren, bei dem Trockeneisgranulat mit einer Temperatur von -78°C durch eine Hochleistungsdüse auf die zu reinigende Oberfläche geschossen wird.

Zur Entfernung jeder Art von Trennmittelrückständen, bei der Reinigung von Produktresten in Maschinen, Anlagen, Behältern und Fördereinrichtungen, zur Entfernung von organischen und anorganischen Substanzen, Rostschutzanstrichen, Lacken, Farben, Harzen, Klebstoffen, Öl, Fett, Schmiere und Bitumen.

Es eignen sich insbesondere folgende Materialien für dieses Verfahren: Kunststoffe, Gummiteile, polierte Metallflächen, Steuerschränke, Computerteile, Formenteile Lebensmittel-industrie

Darüber hinaus ist Trockeneisstrahlen ideal zur material- schonenden Brandsanierung geeignet.

Die Sublimation des Trockeneises ermöglicht das Reinigen von Bauteilen im eingebauten Zustand bzw. von Maschinen und Anlagen während des Betriebs. Dies führt zum Wegfall von Umrüstarbeiten, wie Ein- und Ausbau bzw. Ab- und Aufkühlen, und reduziert somit die Stillstandszeiten.

Verfahrensbeschreibung

Durch die sofortige Abkühlung des Trägermaterials, die Versprödung der anhaftenden Verunreinigungen, und der hervorragenden thermischen Eigenschaften des Eis-Granulats werden störende Beläge rückstandsfrei abgelöst und vom Druckluftstrom weggeführt.

Das eingesetzte Trockeneis geht direkt in den gasförmigen Zustand über, muss also nicht entsorgt werden. Ebenso tritt kein Abtrag beim Werkstoff auf. Die Verunreinigungspartikel werden ohne Strahlmittelrückstände aufgefangen. Die Reinigungs-leistung ist sehr fein an die Aufgabe anpassbar.

Zu Beginn ist das verschmutzte Bauteil mit einer anhaftenden Schmutzschicht bedeckt. Die Trockeneispartikel werden mit Hilfe von Druckluft und speziellen Anlagen auf Schallgeschwindigkeit beschleunigt und auf das Bauteil gestrahlt.

Die auf das Bauteil treffenden Trockeneispartikel führen zu einer schlagartigen, punktuellen Unterkühlung der Schmutzschicht. Diese versprödet und verliert dadurch ihre Elastizität. Die unterschiedlichen Wärmeausdehnungskoeffizienten von Schmutzschicht und Bauteil verursachen thermische Spannungen. Diese beiden Effekte verursachen eine Mikrorissbildung der Schmutzschicht und somit den Abtrag.

Die kinetische Energie der nachfolgend auftreffenden Trockeneispartikel führt zu einer Deformation und Zerkleinerung der Partikel. Diese zerkleinerten Partikel dringen tiefer in die Mikrorisse ein. Die beginnende Sublimation dieser Partikel ermöglicht das weitere Unterwandern der Schmutzschicht.

Die vollständige Sublimation der Trockeneispartikel in CO2 ruft eine schlagartige Volumenvergrößerung um den Faktor 500 hervor. Die explosionsartige wird die Schmutzschicht förmlich vom Bauteil abgesprengt.

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